Meine Herangehensweise in der Reittherapie ist geprägt von meinen jahrelangen Erfahrungen in der körperpädagogischen  Arbeit nach der Lichtenberger® Methode. Die Frage- und Stimulationspädagogik beinhaltet Erkenntnisse aus Bereichen der Anatomie, Physiologie, der Neurophysiologie, der Kognitionswissenschaften, Psychologie, der Kinästhetik und der Hypnotherapie. In jahrelanger Forschungsarbeit vertiefte und verfeinerte sich die 1982 von dem Arbeitswissenschaftler Prof. Walter Rohmert und seiner Frau Gisela Rohmert im Rahmen einer Forschungsarbeit der Universität Darmstadt gegründete Methode von Jahr zu Jahr und bezog in vielen Studien immer mehr Bereiche mit ein. Zu Beginn drehte sich die Fragestellung um eine ergonomische Nutzung der Kehlkopffunktion, worauf im Laufe der Forschungen - wie bereits angenommen -  immer deutlicher wurde, dass der Bereich untrennbar mit vielen anderen, oben erwähnten, zusammenhängt. Das Forschungsspektrum dehnte sich somit immer mehr aus. Mittlerweile hat sich die Methode und Pädagogik in der Weise entwickelt, dass sich neben Menschen aus stimmgebenden, künstlerischen und instrumentalen Bereichen auch viele aus medizinisch, psychologisch, psychiatrisch und sozialpädagogisch arbeitenden Berufen am Lichtenberger Institut weiterbilden. Die Methode und Pädagogik zielt ab auf eine tiefe Schritt-für-Schritt Wahrnehmungsschulung der Zusammenhänge zwischen Psyche, autonomem Nervensystem und deren körperlichen Reaktionen. Durch behutsames Hinführen können festsitzende Spannungen, die ihren Ursprung nicht selten jenseits der körperlichen Ebene haben, langsam erkannt und ganzheitlich aufgelöst werden. Prämisse ist dabei sensorische Wachheit und motorische Ruhe. Verborgene Ressourcen werden durch Selbstregulation aktiviert, Empfindungskompetenz entwickelt und gestärkt. Es ist der Weg des langsamen Aufgebens äußerer Haltemuster zugunsten einer neuen, inneren flexiblen Stabilität und Aufrichtung. Das Bewusstwerden bisher unbewusster Ressourcen und der achtsame, freundliche Umgang mit sich und dem eigenen Körper steht im Mittelpunkt der Herangehensweise.
Kaum etwas kann dabei so hilfreich sein, wie die sensible Unterstützung des Co-Therapeuten Pferd. Es spiegelt uns und unsere Emotionen unvoreingenommen und wertfrei, und bietet uns einen sicheren Raum, um Selbstvertrauen aufzubauen, Ruhe, Lebendigkeit, Freude und Sicherheit zu finden.